6. August 2010

6. August 2007 – Heute vor drei Jahren

By sabadabadoo In Befinden, Blogger

Ein heutiger Rückblick einmal nicht nur auf den Sport. Heute vor drei Jahren schrieb ich den folgenden Beitrag, nachdem ich am 01.08.2007 (siehe Teil I) operiert wurde:

Teil II Hallo Ihr Lieben,

inzwischen bin ich wieder zuhause und froh, den Krankenhausbetrieb erstmal hinter mir zu haben. (Obwohl die dort alle sehr nett und ausgesprochen liebenswürdig im Umgang mit den Patienten waren)

Die Fäden werden am Dienstag gezogen, dann muss ich dort noch einmal hin. Hormone bekomme ich vorläufig in geringer Dosis, erster Termin zur Kontrolle wird der 13.08. sein, dann sehen wir weiter.

Der Befund ist gut, sie haben nichts Bösartiges gefunden. Die Knoten, das Schilddrüsengewebe und ein Lymphknoten waren allerdings so stark entzündet, dass die OP doch aufwändiger war und vor allem länger andauerte als ursprünglich geplant. (Gibt ein schönes Kratzen im Hals und ne ordentlich wunde Kehle von der langen Narkose *brrr).

Während der OP hat es dann leider trotz Neuromonitoring einen Ausfall des linken Stimmbandnervs gegeben, der bisher unverändert blieb.

Das bedeutet eine jetzt zu planende Logopädiebehand- lung, damit sich dieser Nerv hoffentlich erholt und währenddessen keine Überanstrengung des noch aktiven rechten Stimmbandes eintritt. Sozusagen neue Sprechtechnik
mit anderer Atemtechnik lernen 😉 .

Lt. den Erfahrungsberichten der Chirurgen und des HNO- Arztes hat es schon Nerven gegeben, die nach 4 Wochen wieder „wach“ wurden, der längste bekannte Fall in der Praxis dort hat ein dreiviertel Jahr nach OP wieder zwei ordentliche Stimmbänder gehabt… Es gilt also wie immer: positiv denken! 🙂

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine sonnige, gesunde und möglichst stressarme Woche.

Viele liebe Grüße
Saba (mit nem Riesenfaden quer übern Hals, der rechts und links mit Perlen (!) begrenzt wird und noch nicht telefonierend)

P.S. Fotos erspar ich euch 🙂

Teil I: Was zuvor geschah: (Im Juni 2007)
oxyphile follikuläre Neoplasie…so lautet die Diagnose für meine „Traube von Knoten“, die sich in der Schilddrüse fanden. Zwei davon auf der rechten Seite, die sind schon 2,5 x 2,4 cm groß. Auf der linken Seite befinden sich aber auch bereits welche, die sind nur noch kleiner…)

Heute habe ich diesen Befund bekommen, und übersetzt heisst das soviel wie: Bösartigkeit lässt sich nicht sicher auschliessen, deshalb wird eine OP angeraten.

Prima, ich habs ja gewusst – seit dem Jahr 2000 geh ich alle 2 Jahre im Frühjahr wegen irgendwas anderem ins Krankenhaus. Stimmband-OP wegen Knoten im Jahr 2000, Hörsturz 2002, Abrasio 2005 und nu die Schilddrüse.
Es ist doch zum Kotzen. Positiv denken, immer schön positiv denken…

Manchmal hab ich das echt dicke. In der nächsten Woche bekommen wir ENDLICH eine neue Kollegin, die unsere Abteilung etwas entlasten soll – dafür geht eine wg. Burnout-Syndrom für sechs Wochen zur Kur, eine weitere hat nächste Woche eine Darmspiegelung vor sich und in der heutigen Voruntersuchung auch noch von einem Tumor in der Leber erfahren (und erfährt nun in den nächsten Tagen die weitere Vorgehensweise) und die dritte hat bereits einen orthopädischen OP-Termin für Ende Mai mit anschliessender ReHa für ca. 6 Wochen – und nu komm ich auch noch.

Hoffentlich übersteht die neue Kollegin die ersten Wochen ohne Nervenzusammenbruch.

Denkt also immer daran: Carpe diem. Wer weiss, wie lange noch ?!

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Wenn ich das heute so lese, dann bin ich wirklich erstaunt, wie gelassen ich seitdem geworden bin. Ob es „nur“ an dieser Operation lag. Daran, dass ich kurze Zeit danach mit dem Laufen anfing (siehe Teil III) oder dass ich mit dieser neuen Kollegin wirklich eine Vertretung bekam und alles auf einmal nich mehr meine alleinige Verantwortung war?

Ganz genau weiß ich es nicht, aber ich weiß, dass mir manches seitdem so richtig am Ar*** vorbeigeht und dass ich mich längst nicht mehr so stressen lasse. Weder von Situationen noch von Menschen.
Also doch nochwas gelernt.

LG
Saba

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Teil III (24.08.2007)

Das derzeitige Fitnessprogramm
besteht zwar zur Zeit „nur“ aus Wanderungen, die habens aber wenigstens in sich 🙂

Ich marschiere seit fast 2 Wochen jeden Tag ziemlich stramm (powerwalkingmäßig…) eine bis eineinhalb Stunden durchs Gelände, rund um und über den Berg, da kommen inzwischen schon ein paar Km zusammen.

Und seit vorgestern hab ich mir dann wieder ein etwas strafferes Programm verordnet, weil es mir so schien, als wäre es nötig: Walken unterbrochen durch eine Laufeinheit von einer Minute. Am ersten Tag waren das 10 Minuten insgesamt bei einer Gesamtzeit von 75 Minuten.

Gestern waren es dann schon 13 Laufminuten in 75 Minuten und heute werd ich gleich mal sehen – die Sonne scheint zwar, aber es ist herbstlich kalt geworden, das kann ja zum Laufen nur gut sein 😉

In einem von Frau Blonde vorgeschlagenen Artikel zur Verhaltensänderung hab ich ein schönes Zitat gefunden, das ich hier dokumentiere:
Eine der menschlichen Privilegien ist die Entscheidungsfreiheit.
Jeden Tag und zu jeder Zeit. (siehste!)

Viele Grüße und allen eine schöne Woche
Saba

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Und nun zum Sport – siehe Statistik 😉

4 Comments
  1. Pienznaeschen 7. August 2010

    Was es auch immer war, es war gut und es tat Dir gut … vielleicht eine Mischung aus allem?!
    Auf die nächsten Jahre, alles Gute und alles Liebe und nur das Beste für Dich 🙂

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    • Saba 11. August 2010

      Ja, so ist es wohl – irgendwie ein Mix aus allem. Danke, Julchen 🙂

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  2. Evchen 8. August 2010

    *aufHolzklopf*
    Viel Schlaues kann ich dazu nicht sagen, aber es ist irgendwie sympathisch, ein wenig mehr von Dir zu wissen, auch wenn es Ernstes ist.
    Ich lese bei Dir oft einen Unterton heraus, der mir sehr gefällt, den ich aber nie so richtig fassen konnte. Jetzt bin ich dem ein Stückchen näher. Es ist die für uns Deutschen so untypische Gelassenheit. Du bolzt und wuselst und schaffstm läßt Dich aber nicht schaffen und nimmst Dir einfach die kleinen Lebendigmacher. Grandios und m.E. absolut zum Nachahmen empfohlen!
    Husch, weitermachen. 🙂

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    • Saba 11. August 2010

      Danke Evchen, das mit dem „gelassenen Unterton“ freut mich wirklich.
      Ich habe daran gearbeitet, nicht mehr „perfekt“ sein zu müssen, Druck rauszunehmen aus meinem Leben, ein bisschen mehr „easy going“ hinzubekommen, und es scheint so, als käme da tatsächlich etwas von rüber 🙂

      I’ll try my very best 😉

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