Die Perspektive wechseln

ist manchmal richtig gut (Ich hab die Laufklamotten gefunden und bin raus in die Sonne!)

Und dann taten sich ganz neue Blickwinkel/ Möglichkeiten auf:

Die Sonne lachte und es zog mich wie am Faden nach draußen, um endlich zu laufen. Leider/Glücklicherweise gab es auf meinem üblichen Laufweg aber nicht die geringste Chance auf einen bruchfreien Lauf 8)

Schnee, Eis und eine durch die liebevolle Sonne angetaute hachdünne Wasser/Schmierseifeschicht liessen mich an meinen mutigen Vorhaben kurz (ver)zweifeln.
Ein paar Versuche auf meinem normalen Weg und ich taumelte dankbar wieder auf den gefrorenen Schnee zurück, also was anderes überlegen
Nun war ich ja schon mal draußen, und auch noch in voller Laufmontur – also was solls, es sind nur noch 71 Tage bis zum 02. Mai, also Arsch huuuh und Zähne zusammen…

Laufe ich eben parallel zu meinem Weg, die Straßen schienen ja auf den ersten Blick frei zu sein… Das war allerdings wirklich nur der erste Blick – leider gab es dort dann schon die ersten Pfützen, die von der Sonne animiert zu fliessen schienen – auch hier wieder nur Schein, der Boden darunter war so kalt, dass den Pfützchen sofort das Blut in den Adern gefror. Ääääh, das Wasser eben… nawissenschon 😉

Das war der Moment, in dem ich beschloss, mal die ganze Richtung zu wechseln:

Ich verliess das vertraute Terrain und betrat ganz neue Wege *g: Ich habs tatsächlich geschafft, bis zum Messegelände ohne Landschaft auszukommen und bin die ganze Strecke auf Asphalt und Straßen und zwischen Häusern hindurch gelaufen!

Das war sehr sehr ungewohnt, sich von anderen, meist sehr dick vermummelten Menschen – NICHT Läufern – anstarren zu lassen, die so ihrem Tagewerk nachgingen. Eine sehr sehr dicke Frau (evtl. sehr viele Mäntel übereinander?) erklärte ihrem neugierig starrendem Kind das wäre Sport, diese Frau dort mache „Jogging“… Ich strahlte sie und das Kind tapfer an und trabte mit Vollgas von hinnen. (Was eben so mein Vollgas ist, ich wollte nur „schnell sein“ vortäuschen!)

Es waren 6 km, sie waren herrlich, ich hab geschwitzt wie’n Affe (auch nix neues) und ick freu mir, dass in der gleichen Zeit wie vor einer Woche immerhin schon wieder ein Kilometer mehr drin war… Der Rückweg war btw nur bergauf *ächz

Hier die eisglatten Beweise: