7. November 2011

Nebel

By sabadabadoo In Befinden, Herbst, laufen

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Herbst
Theodor Storm

Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.

Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind dahin, dahin!

Nebel hat den Wald verschlungen,
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.

Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.

Und es leuchten Wald und Heide,
Dass man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Lieg‘ ein ferner Frühlingstag.

2 Comments
  1. Martin 7. November 2011

    Sehr schönes Gedicht vo Herrn Storm und bald wird der Nebel wohl auch uns eindecken. Aber so ein bisschen könnte er noch warten 🙂

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  2. Blonde 7. November 2011

    Hach!
    Das paßt doch alles… wunderbar!

    Reply

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